Commodore 64 & Theremin à la Martinland
Martin Schemitsch (A)
8-BIT DISCO
Disketten-Jockey “Martinland” spielt Chipmusik auf dem C64 und begleitet sich mit dem Theremin gleich selbst.
Das Setup spricht für sich:
C-64 (bread-bin w/ SID 6581), 1541 Ultimate (batch 1 w/ acrylic case), Small JVC Portable Colour CRT TV/Monitor CX-60ME, Self-assembled Moog Music Etherwave Theremin Kit, Line 6 DL4 (stomp box delay and loop sampler), Linus Live GL-205 (ground-loop-isolator), Yamaha Stagepas 300 Mixing Console und ein Yamaha VP-50ST Volume Pedal
Die immer noch lebendige C64-Szene überrascht seit drei Jahrzehnten damit, sich im Sinne von Graphischem, Komposition, Animation und Codierung immer wieder neu zu erfinden. Das trifft nicht zuletzt auf den legendären dreistimmigen und hybriden SID-Chip zu, der dank dieses langen Zeitraumes zu neuen klanglichen Möglichkeiten gebracht wurde, ohne in seiner ursprünglichen Konzeption aus dem Jahr 1982 verändert worden zu sein.
Die Auswahl bietet aktuelle und klassische Stücke der zweiten, zeitgenössischen Phase der Musikproduktion mit dem C64 aus den Jahren 1994 bis 2011:
Soddy Circles / Hein Holt (2005), Meanwhile the Planet / TBB (1997), L-Forza Remix / Glenn Rune Gallefoss (2009), The Product / Glenn Rune Gallefoss (2006), Apparatus / Psycho (2011), Freestyler / Agemixer (2002), Ride the High Country / Linus (2006), Paranoia (For Insider) / The Syndrom (1994), Evil Within / Glenn Rune Gallefoss (2006), Squirting Squid / Hein Holt (2005), Rubicon / Jeroen Tel & Reyn Ouwehand (1991)
Martin “Martinland” Schemitsch
Nach einer humanistisch-neusprachlichen Ausbildung (mit ersten, eigenmotivierten Informatikschwerpunkten), Unterricht im Violinspiel und früher autodidaktischer Annäherung an Klavier und Cartoons, einem Studium der (reinen) Mathematik und Spezialisierung im Bereich der 3D-Computeranimation (durch das Schlüsselerlebnis einer selbstentwickelten, computeranimierten Sequenz für einen Kinofilm von Michael Haneke geschürt), insbesondere auch der Character Animation, sind es drei Säulen, die das “Martinland” seit jeher tragen: Animation, Gezeichnetes und Musik – zusammengeführt durch ein interdisziplinäres Interesse an Konstrukten, die all dies vereinen.
Die Zuwendung zum Theremin ergab sich nach etlichen musikalische Phasen, die Begeisterung für musikalisch eigenständige, großsymphonische Partituren im Spielfilm und deren besondere Anforderungen und Ästhetik führte über den Einsatz des Theremins in “Der Tag an dem die Erde stillstand” (1951) von Bernard Herrmann zur Beschäftigung mit diesem ältesten, berührungslos und daher am schwierigsten zu spielenden elektronischen Instrument und dessen Erfinder.
http://martinland.mur.at